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Nachruf

Zum Tod von Wolfgang Roehn

Das Dekanat Alzey-Wöllstein trauert um Wolfgang Roehn, der im September im Alter von 84 plötzlich und unerwartet verstarb. Er wurde im Familienkreis beigesetzt.

Eve RoehnWolfgang Roehn

Wolfgang Roehn war nicht nur ein leidenschaftlicher Pädagoge und liebevoller Familienvater, sondern auch ein engagierter evangelischer Christ, der zunächst das Dekanat Wöllstein und ab 2020 das neue Dekanat Alzey-Wöllstein maßgeblich mitgestaltete.

Er wuchs in Kirn auf und absolvierte 1959 am Göttenbach-Gymnasium in Idar-Oberstein sein Abitur. Danach studierte er in Mainz Lehramt für Gymnasien mit den Fächern Mathematik und Physik. Er war als Gymnasiallehrer an verschiedenen Schulen tätig und ab 1974 Leiter des Studienseminars. In dieser Funktion bildete er zahllose junge Lehrkräfte aus, zu denen sich oft langjährige Freundschaften entwickelten. Im Jahr 2003 ging er in den beruflichen Ruhestand, was ihm aber mehr Raum für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten öffnete.

Tief verwurzelt im Glauben, war Wolfgang Roehn in der evangelischen Kirche seit 1986 als Präses des damaligen Dekanats Wöllstein tätig. Außerdem hatte er die Leitung der Fachstelle Bildung im Dekanat, den Vorsitz im Ausschuss für Bildung und Erziehung der Landeskirche, war Mitarbeiter in der regionalen Jugendarbeit sowie in der regionalen Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Erwachsenenbildung. Er war Landessynodaler und Prädikant. „Er erhob die Stimme, schaute nicht weg und griff mit seiner Autorität ein, wenn Dinge aus dem Ruder liefen“, beschreibt ihn Herbert Emrich, einer seiner Weggefährten. Für seinen großen ehrenamtlichen Einsatz für die evangelische Kirche erhielt er 2011 von Kirchenpräsident Volker Jung die Silberne Ehrennadel der EKHN.

Auch in seiner Heimatgemeinde Hackenheim engagierte sich Wolfgang Roehn – hier war er beispielsweise Kirchenvorsteher und kümmerte sich um die Restaurierung der Christuskirche samt ihrer historischen Stumm-Orgel. Die Pfarrerin des Ortes, Lina Neeb, war dem Verstorbenen ebenfalls sehr verbunden. In ihrer Trauerrede erinnerte sie seiner unter anderem mit den folgenden Worten: „So begegnete er mir als junger Pfarrerin mit großem Zutrauen, Freundlichkeit, manch lustiger Anekdote und stets mit einem ermutigenden Wort auf den Lippen, erteilte mir dagegen nie ungebetene Ratschläge und war stets offen für Veränderung.“

Sie betonte auch die Rolle, die Wolfgang Roehn als Ehemann, Vater zweier Kinder und Großvater von fünf Enkelkindern hatte. Seiner Frau war er mehr als 60 Jahre lang ein „Lebensfreund“, seinem Sohn und seiner Tochter ein liebevoller Ansprechpartner und für die Enkelkinder ein Großpapa mit Leib und Seele.

„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen“. Diese Worte aus dem 1. Korintherbrief sprach Pfarrerin Lina Neeb der Trauergemeinde am Tag der Beerdigung zu.

Das Dekanat Alzey-Wöllstein wird Wolfgang Roehn ein ehrendes Andenken bewahren.

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