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Musikgenuss vom Feinsten

Armsheimer Orgelsommer begeistert und bekommt neue Leitung

Klangvoll, ergreifend und abwechslungsreich - so lassen sich kurz gefasst die akustischen Eindrücke aus dem ersten Konzert des diesjährigen Armsheimer Orgelsommers beschreiben.

Natalie RieneckerStaffelübergabe der musikalischen Leitung des Armsheimer Orgelsommers: Ab 2025 übernimmt Dekanatskantor Rainer Groß (links) von Krystian Skoczowski (rechts). Darüber freut sich auch Michael Schwanke-Seer (Mitte), der durch das aktuelle Konzertprogramm führte.

In der wunderschönen evangelischen Kirche „Zum heiligen Blut Christi“ fanden sich zahlreiche Zuhörende ein. Darunter viele, die von weither anreisten, weil die Veranstaltungsreihe für sie längst zu einer liebgewonnenen Tradition geworden ist. Dieses Mal finden zwei Konzerte statt, das zweite wird am 14. Juli um 18 Uhr zu hören sein.

Dann greift der junge Portugiese António Pedrosa in die Tasten und zieht die Register. Er wird iberische Orgelmusik des Barock präsentieren. Das Konzert am 14. Juli ist zugleich das Eröffnungskonzert der „ORGELwochen“ im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz, der in diesem Jahr unter dem Leitwort „Sterne des Südens“ steht und damit seine über vier Jahre geführte Programmserie „Kompass Europa“ abschließt

Der Virtuose des ersten Konzerts des Armsheimer Kultursommers war Krystian Skoczowski, der seit 15 Jahren auch für die musikalische Leitung der Veranstaltungsreihe verantwortlich zeichnet. Das allerdings zum letzten Mal – er übergab in der Konzertpause den Staffelstab symbolisch an Dekanatskantor Rainer Groß, der das musikalische Event ab 2025 fachmännisch betreuen wird.

Zu hören bekamen die Konzertgäste Werke verschiedener Komponisten, die alle die Tonart d-moll gemeinsam hatten. Aufgelöst wurden diese eher melancholischen Tonfolgen dann jeweils in fröhlichere d-dur-Harmonien. Als umfangreichstes Stück stand Johann Sebastian Bachs Chaconne auf dem Programm, das dieser wohl unter dem Eindruck der Trauer um seine unerwartet verstorbene erste Frau komponierte. Das ursprünglich für eine Solovioline konzipierte Werk interpretierte Krystian Skoczowski in einer Bearbeitung von William Thomas Best auf der zweimanualigen Armsheimer Stummorgel aus dem Jahr 1739.

Erstaunlich anzuhören war ein Werk des Komponisten Eric Satie, der darin schon Ende des 19. Jahrhunderts die besondere Architektur der Kreuzgewölbe vertont hat – gerade in Kirchen sind diese bauprägend. Weiterhin standen Kompositionen von Georg Friedrich Händel, Anthony Holbourne, Jakub Sowa und Jan Podbielski auf dem Programm. In der Pause durften sich die Gäste über gute Gespräche – auch mit dem Interpreten – sowie den köstlichen Armsheimer Orgeltropfen freuen.

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