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Glaubensquellen für eine offene Kirche

Andreas Rupprecht ist der neue Pfarrer für Schornsheim, Udenheim, Wörrstadt und mehr

Anke GersieAndreas Rupprecht empfängt den Segen von Pröpstin Henriette Crüwell.

Zum rockigen „Seven Nation Army“ von „The White Stripes“ - interpretiert auf der Orgel – betrat Andreas Rupprecht eine seiner neuen Wirkungsstätten als Pfarrer, die evangelische Kirche in Schornsheim.

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Anke Gersie

Begleitet wurde er anlässlich seiner hier stattfindenden Ordination Mitte Januar von Pröpstin Henriette Crüwell, dem Präses des Dekanats Alzey-Wöllstein, Ernst-Walter Görisch, seinem Lehrpfarrer Markus Weickardt, dem Wörrstädter Pfarrer Stefan Koch sowie Personen der Kirchenvorstände Schornsheim, Udenheim und Wörrstadt.

Auch im später von ihm gestalteten Gottesdienst nahm er mit „Metropolis“ von „Neonschwarz“ ein außergewöhnliches Musikstück auf – und als Ausgangspunkt für seine Predigt, in der er seinen Traum von Kirche vorstellte. Einer Kirche, in der es um Menschen und deren Glauben geht, die wandelbar ist, Raum gibt und offene Tore hat.

Bevor er als neuer Pfarrer in Schornsheim von der Kanzel predigte, wurde Andreas Rupprecht ordiniert und eingeführt. Pfarrer Stefan Koch begrüßte die Gäste in der prall gefüllten Kirche, darunter Markus Conrad, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wörrstadt, Bernhard Hock, leitender katholischer Pfarrer im Pastoralraum Rheinhessen-Mitte, sowie die Bürgermeister der Gemeinden, in denen der neue Geistliche seit dem 1. Januar 2024 tätig ist. „Ein Pfarrer ist nicht nur Amt, sondern auch Mensch“, so Koch und freute sich, dass auch Familie und Freunde von Andreas Rupprecht gekommen waren.

Ernst-Walter Görisch verlas den Grundartikel der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), auf deren Einhaltung sich Pfarrer Andreas Rupprecht im Rahmen seiner Ordination verpflichtete. Pröpstin Henriette Crüwell betonte, dass Erneuerung nur möglich sei, „wenn wir zu den Quellen des Glaubens zurückkehren“. Gerade in der heutigen Zeit sei das wichtig, um Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Sie stellte den Werdegang von Andreas Rupprecht vor, der zunächst das Bäckerhandwerk erlernte und schon früh Zugang zur Bibel fand. Später machte er am Abendgymnasium Abitur, studierte in Mainz Theologie, arbeitete in verschiedenen Berufen, unter anderem im Messebau und in der Pflege, und absolvierte seine Zeit als Vikar in der Gemeinde Gensingen-Grolsheim und am Zentrum Ökumene der EKHN. „Das ist genau mein Ding“, sagte er zu der Möglichkeit, als Pfarrer für die evangelischen Kirchengemeinden Schornsheim, Udenheim und Wörrstadt mit Rommersheim sowie Gabsheim und Sulzheim tätig sein zu dürfen. Er tritt damit die Nachfolge von Pfarrerin Beatrix Becker und Pfarrer Kurt Rainer Klein an, die beide im vergangenen Jahr in den Ruhestand verabschiedet wurden.

Gemäß seinem Ordinationsspruch, Jeremia 17,7-8 „Gesegnet ist der Mensch, der auf den Herrn vertraut und dessen Zuversicht der Herr ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt“, wünschte Pröpstin Crüwell dem neuen Pfarrer, dass er in den aktuell spannenden Zeiten immer wieder an die Quellen seines Glaubens gehen könne. Da er auch das Abendmahl als Quelle empfinde und gerade der Frage nachgehe, wie dieses künftig weiter gemeinsam gefeiert werden kann, hatte sie als Geschenk einen Kelch, der gleichzeitig Kanne ist, für Andreas Rupprecht dabei.

Von allen Kirchenvertretern und -vertreterinnen gab es biblische Zusagen für den neuen Pfarrer, bevor dieser auf die Frage „Bist du bereit, dich berufen zu lassen“ mit einem deutlichen „Ja, mit Gottes Hilfe“ antwortete und von Pröpstin Henriette Crüwell sowie den anderen Personen Gottes Segen empfing. Weitere Geschenke gab es von Sonja Schnauber und Petra Pfannkuchen, den Vertreterinnen der Kirchenvorstände aus Schornsheim und Udenheim. Sie nannten die Einführung von Andres Rupprecht „einen Anlass zur Freude“ und überreichten ihm „Zehn Gebote für Pfarrer“, in denen beispielsweise gefordert wird, es nicht immer allen recht zu machen und nicht immer perfekt sein zu wollen. Außerdem hatten sie für den Bonsai-Liebhaber Rupprecht einen Olivenbaum im Miniformat dabei. Martin Hellmann überbrachte die Glückwünsche der Kirchengemeinde Wörrstadt und bot die Unterstützung seiner Kirchengemeinde an. Umrahmt wurde der Gottesdienst mit Orgelmusik und Gesang vom Schornsheimer Kirchenchor, der unter anderem „Ubi Caritas“ anstimmte.

Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus hießen verschiedene Vertreterinnen und Vertreter von Kirchen und Kommunen den neuen Geistlichen Andreas Rupprecht mit Worten und Geschenken an seiner neuen Wirkungsstätte willkommen. Darüber hinaus bot die Veranstaltung Gelegenheit, den Pfarrer näher kennenzulernen.

Der 39-Jährige ist verheiratet, dreifacher Familienvater und begeisterter Motorradfahrer, auch wenn dazu im Augenblick wenig Zeit bleibt. Er lebt aktuell in Saulheim, wird aber demnächst mit seiner Familie ins sanierte Pfarrhaus in Schornsheim umziehen. Andreas Rupprecht meditiert gerne und hat sich in seiner Magisterarbeit mit den mystischen Wurzeln des Protestantismus beschäftigt. „Glaube darf sich verändern“ sagt er und freut sich, über seinen und den Glauben anderer als Pfarrer mit den Menschen in seinen Gemeinden in Kontakt treten zu dürfen.

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