Auch am 12. Mai, dem internationalen Tag der Pflegenden, kümmern sich zahlreiche Mitarbeitende der Evangelischen Sozialstation Wörrstadt-Wöllstein um ihre Klienten. Täglich werden vom Team der Sozialstation ca. 650 alte, kranke und behinderte Menschen versorgt – auch am Wochenende und an Feiertagen. Hinzu kommt eine 24-Stunden Rufbereitschaft für pflegerische Notfälle. Seit der Gründung verfolgen die Mitarbeitenden das Ziel, den Menschen in den Verbandsgemeinden Wörrstadt und Wöllstein sowie in angrenzenden Gemeinden ein selbstbestimmtes Leben zuhause zu schaffen und zu erhalten.
Die Evangelische Sozialstation Wörrstadt-Wöllstein ist der größte ambulante Pflegedienst in der Region. Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich von Stein-Bockenheim bis nach Saulheim. 20 evangelische Kirchengemeinden teilen sich die Trägerschaft. Sie entsenden Gemeindeglieder in die Verbandsvertretung, die aus diesem Gremium den ehrenamtlichen Verbandsvorstand wählt. Gegründet wurde die Evangelische Sozialstation Wörrstadt-Wöllstein 1979 „aus der Notwendigkeit heraus“, erzählt Pflegedienstleiterin Andrea Wagenführer. In den Kommunen hat man eine Lücke bei der Versorgung erkannt, die die Gemeindeschwestern alleine nicht auffangen konnten.
Hausbesuche, Tagespflege und pflegende Angehörige
Neben den Hausbesuchen, die den Schwerpunkt der Arbeit bilden, wird auch die Tagespflege am Appelbach in Wöllstein gut angenommen. Bis zu 20 Senioren und pflegebedürftige Menschen werden dort pro Tag betreut. Während die Tagesgäste sich über die nette Gesellschaft in den liebevoll eingerichteten Räumlichkeiten und ein leckeres Mittagessen freuen, haben die Mitarbeitenden der Sozialstation mit ihren Angeboten auch die Entlastung der pflegenden Angehörigen im Blick. Mit dem Willi-Zorn-Haus in Saulheim hat die Evangelische Sozialstation eine zweite Anlaufstelle zu deren Entlastung geschaffen: stundenweise können hier Menschen mit Demenz betreut werden.
Andrea Wagenführer betont, dass die Arbeit mit pflegenden Angehörigen einen wichtigen Baustein in der Betreuung einnimmt. Nur, wer auch auf sich selbst achtet, kann für andere gut sorgen. Aus diesem Grund bietet die Evangelische Sozialstation regelmäßig Gesprächskreise an. Auch Trauergespräche für Angehörige finden immer wieder statt. Der Tod gehört zum Leben von Altenpfleger*innen dazu. Wenn ein Patient am Ende seines Lebens „gehen muss“, kümmern sich die Mitarbeitenden der Sozialstation um eine würdevolle Sterbebegleitung und koordinieren die Versorgung von Verstorbenen.
Viele Professionen und freiwillige Helfer arbeiten Hand in Hand
Für das umfangreiche Betreuungs- und Pflegeangebot stehen zurzeit 106 Mitarbeitende zur Verfügung. Das Team setzt sich zusammen aus Pflegefachkräften, Hauswirtschafterinnen, einer Dorfhelferin und Mitarbeitenden im mobilen sozialen Dienst. Mit Blick auf die Zukunft, bietet die Evangelische Sozialstation Wörrstadt-Wöllstein auch Ausbildungsplätze an: Acht Azubis, die zurzeit die generalistische Pflegeausbildung absolvieren, werden hier gerade angelernt. Wer erst einmal in den Alltag einer Pflegefachkraft hineinschnuppern möchte, kann sich für einen Praktikumsplatz bewerben, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienst (BFD) machen. „Gerne“, sagt Andrea Wagenführer, „arbeiten wir auch mit Ehrenamtlichen zusammen“. Menschen, die zum Vorlesen vorbeikommen sind beispielsweise immer gerne gesehen. Bei Interesse darf man sich gerne bei der Sozialstation melden.
Weitere Informationen zur Ev. Sozialstation Wörrstadt-Wöllstein finden Sie hier:
https://www.ev-sozialstation.de/