Dekanatskantor Peter Meyer lies am Wochenende in Wörrstadt die Tiere sprechen: Beim „Konzert für Kinder“ tauchten die großen und kleinen, die jungen und älteren Gäste ein in Erich Kästners „Konferenz der Tiere“. Während Rolf Hüffer in der Rolle des Vorlesers die Geschichte vortrug, untermalte Peter Meyer die Szenen mit der Orgel. Da telegrafiert die Orgel mit Morsezeichen an die Menschenkonferenz, dass die Tiere nun die Nase voll haben vom Verhalten der Menschen. Mit ganz feinen hohen Tönen zirpt die Orgel wie ein Kolibri, die Frösche quaken und wenn sich der Regenwurm durch die Erde auf die andere Seite der Welt bohrt, werden auch die Töne immer tiefer.
Dekanatskantor Peter Meyer spielte sehr eindrucksvoll den Orgelpart, in dem alle Tiere ihre eigene Erkennungsmelodie haben und Hände wie Füße des Organisten mit ihren Temperamentsausbrüchen ordentlich über die Tasten und die Pedale jagen. Ebenso lebendig und mit viel Charme las Rolf Hüffer, was Alois, Oskar, Leopold und noch einige andere vierbeinige Lebewesen der Menschheit zu sagen haben.
Viele Kinder mit Eltern und Großeltern aber auch viele Erwachsene lauschten gespannt der Geschichte, die Erich Kästner mit dem Untertitel „Ein Buch für Kinder und Kenner“ versah und so deutlich machte, dass es sich ebenso an Erwachsene richtet. Nach langem Applaus durften die Kinder noch auf die Empore und konnten sich die Orgel einmal aus der Nähe anschauen.
Das Konzert für Kinder ist eine beliebte Tradition in Wörrstadt. Nach den „Bremer Stadtmusikanten“ und der „Arche Noah“ stand am Sonntag die „Konferenz der Tiere“ auf dem Programm. Eine Geschichte, die thematisch noch immer noch sehr aktuell ist.
Schön, dass es auch im nächsten Jahr wieder ein Konzert für Kinder geben soll!