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Ballast-Fasten?!

Handy-Sammel-Aktionswochen in der Passionszeit

Peter Bongard / fundus-medien.deEin Mobiltelefon wird ausgeschaltetHandyfasten (Symbolbild)

Seit einigen Jahren rufen das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) und der NABU gemeinsam zum Sammeln bzw. Spenden von ausgedienten „Schubladenhandys“ auf. In der Zeit vom 22. Februar bis 6. April 2023 ist es wieder soweit.

Hand auf’s Herz: Wer kennt es nicht, dieses alte, ausgediente Smartphone, dass in einer unserer Schubladen vergeblich auf eine Nutzung wartet? Auf Basis einer repräsentativen Umfrage schätzte bitkom e.V. im Jahr 2020 die Menge der ungenutzten „Schubladenhandys“ in Deutschland auf rund 200 Millionen Stück. Würden diese Altgeräte recycelt oder wiederverwendet, könnten wir wertvolle Rohstoffe einsparen.

Mit den Handy-Sammel-Aktionswochen wollen ZGV und NABU auf diese Ressourcenverschwendung aufmerksam machen. Sie rufen Institutionen und Kirchengemeinden auf, Sammelstellen für alte Handys und Smartphones einzurichten. Nach Abschluss der Sammelphase werden funktionierende Smartphones verkauft und defekte Geräte verwertet, so dass möglichst keine Ressourcen verloren gehen.

Gesammelt werden die Geräte während der Passionszeit, die in diesem Jahr vom 22. Februar bis zum 6. April andauert. Wer also noch nach der richtigen Übung für die nächsten Wochen sucht, könnte sich im Ballast-Fasten üben. Denn was sind ungenutzte Altgeräte in unseren Schubläden anderes, als unnötiger Ballast?

In unserem Dekanat beteiligen sich z.B. die

  • Ev. Kirchengemeinde Alzey: Sammelstelle im Gemeindebüro im Martin-Luther-Haus, Obermarkt 13, 55232 Alzey (Geöffnet: Montag 9 – 12 Uhr; Dienstag 10 – 13 Uhr und Donnerstag 9 – 12 Uhr & 15 – 18 Uhr)
  • Ev. Kirchengemeinden Stein-Bockenheim, Siefersheim und Wonsheim: Sammelstelle im Gemeindebüro, Kirchgasse 3, 55599 Siefersheim – Abgabe der Altgeräte per Einwurf in den Briefkasten

Hinweis: Löschen Sie alle gespeicherten persönlichen Daten und entfernen Sie bitte die SIM- und Speicherkarten vor Abgabe.

Hintergrund Passionszeit

Mit dem Aschermittwoch beginnt für uns die Passions- bzw. Fastenzeit. In den sieben Wochen vor Ostern erinnern wir an den Leidensweg Jesu - von der Verurteilung, über den Verrat, bis zur Kreuzigung. Einige evangelische Christ*innen üben in dieser Zeit freiwilligen Verzicht oder beschäftigen sich mit ihrer inneren Einstellung. Denn während das Fasten in der katholischen Kirche nach einer festgelegten Fastenordnung verpflichtend ist, ist Fasten in der evangelischen Kirche freiwillig.

Schon in der Bibel fasteten Menschen. Sie brachten damit Trauer oder Sühne zum Ausdruck oder bereiteten sich auf ihre Begegnung mit Gott vor. Im Mittelalter wurde das Fasten zu einer Bußhandlung, die Martin Luther im Zuge der Reformation als solche ablehnte. Für Luther galt, dass der Mensch sich die Gnade Gottes nicht erarbeiten kann, sondern dass er die Gnade Gottes als Geschenk erhält.

Wenn evangelische Christ*innen sich heute entschließen, die Fastenwochen aktiv zu begehen, nehmen sie die sieben Wochen der Passionszeit häufig zum Anlass für Besinnung und Gebet. Mit ihrem freiwilligen Verzicht z.B. auf Süßigkeiten, Fleisch oder Alkohol schaffen sie Raum, den sie spirituell gestalten. Auch ohne physischen Verzicht, eignet sich die Zeit, um sich mit Texten und Andachten auseinanderzusetzen und sich Gedanken darüber zu machen, was ein gutes Leben ist. Auch das Arbeiten an der inneren Einstellung und die Befreiung von einer festgefahrenen Haltung kann in der Fastenzeit eingeübt werden.

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